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AutorenbildVanessa Ritzmann

Was meine Aussage mit 18 Jahren:

„So kann ich doch nie im Leben Mama werden“ mit meiner persönlichen spirituellen Weiterentwicklung zu tun hatte:


Die Jahre zwischen meinem 15. und 19. Lebensjahr waren stark geprägt von Verlustängsten, die ich weder spüren noch mir eingestehen wollte. Hinzu kam ein tief sitzender Schmerz in meinem Herzen, den ich nicht einordnen konnte, und unzählige Gedanken, die mich ohnmächtig fühlen ließen.


In dieser Zeit hatte ich auch ein sehr schwieriges Verhältnis zu meiner Mutter. Wir haben uns oft mit Worten verletzt, da wir beide mit unseren eigenen inneren Wunden zu kämpfen hatten. Mit 18 Jahren arbeitete ich als Friseurin und sprach während eines Termins mit einer Kundin über meine Familie und das angespannte Verhältnis zu meiner Mutter. Es war ein Gespräch, das ich oft geführt hatte, und doch fühlte es sich dieses Mal anders an. Ich spürte, wie ich meiner eigenen Geschichte überdrüssig wurde – dieser immer wiederkehrenden „Opferhaltung“, die mich nicht weiterbrachte. Plötzlich hörte ich mich selbst sagen: „Wenn ich weiterhin so ein schlechtes Verhältnis zu meiner Mutter habe, wie soll ich dann jemals Kinder in die Welt setzen?“


Dieser Satz veränderte alles.

Zum ersten Mal wurde mir klar, dass ich die alten Geschichten, die ich immer wieder erzählte – die Erklärungen, warum ich so unsicher, distanziert und voller Schmerz war – nicht länger hören wollte. Ich erkannte, dass es an mir lag, etwas zu ändern, um mich von diesen Mustern zu befreien. Dies war mein Einstieg in die Persönlichkeitsentwicklung.


Kurz darauf nahm ich an meiner ersten Familienaufstellung teil, was ein bedeutender Wendepunkt für mich war. In dieser Sitzung gelang es mir, einen großen Teil meines Familiensystems und das Verhältnis zu meiner Mutter zu heilen. Es folgten weitere Familienaufstellungen und mehrere 1:1 Coachings und Healing Sessions. Aus dieser Erfahrung wuchs der Wunsch in mir, anderen Menschen ebenfalls bei ihrem Heilungsprozess zu helfen.


Mit 28 Jahren erfüllte ich mir diesen Wunsch und entschied, meiner Berufung zu folgen. Ich absolvierte eine Ausbildung zum systemischen Personal & Business Coach und machte mich 2020 selbstständig. Diese Entscheidung bedeutete viel innere Arbeit und die Auseinandersetzung mit meinen Glaubenssätzen, doch der innere Ruf war zu stark, um ihn zu ignorieren.


Heute, mit 36 Jahren, habe ich ein wunderbares Verhältnis zu meiner Mutter. Es gibt keinen Groll mehr, keine Vorwürfe an die Vergangenheit. Stattdessen empfinde ich Liebe, Dankbarkeit und Wertschätzung. Ich sehe heute klar, was diese Erfahrung für mich bedeutet hat: Ohne sie wäre ich nicht der Mensch, der ich heute bin.

Was ich dir damit sagen möchte:


Du hast immer die Wahl, wie du deine Geschichte betrachtest.
Manchmal kann die vermeintlich „schlimmste“ Erfahrung in deinem Leben dein größter Gamechanger sein. Deine Geschichte könnte viele Menschen berühren, bewegen und inspirieren.

Deine Vanessa


Als ich mit 18 Jahren mir meine Selbstverantwortung bewusst machte
Der Satz der alles veränderte

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